Freiarbeit
In den ersten zwei bis drei Schulstunden findet täglich in den Klassen die Freiarbeit statt. Der Rest der Stunden werden im Klassenverband geführt.
In der Montessoripädagogik lernen die Kinder mit Hilfe des Materials in der vorbereiteten Umgebung. Das Material in der vorbereiteten Umgebung wird den Kindern in fünf Bereichen (Sinneserziehung, Tägliches Leben, Heimat- und Sachkundliche Erziehung, Sprache, Mathematik) in offen zugänglichen und geordneten Regalen angeboten. Es ermuntert die Kinder zum selbstständigen Lernen, da es zur spontanen Aktivität anregt. Der Lehrer oder Erzieher stellt das Material nach und nach vor, zeigt dem Kind den richtigen Gebrauch. So kann das Kind gezielt Dinge, die sein Interesse geweckt haben, selbst auswählen und bearbeiten. Die freie Wahl erfordert innere Entscheidung, ist also ein bewusster Vorgang, der Aktivität, Entschlossenheit und Selbstkompetenz einschließt.
Angebote erhält jedes einzelne Kind, entsprechend seinen Fähigkeiten und Erfahrungen, seinen Interessen und Bedürfnissen. Durch dieses spielerische Lernen haben die Kinder die Zeit, die sie brauchen. Sie können sich in Ruhe auf eine Arbeit einlassen, in dem Tempo, das ihnen eigen ist. Auf diesem individuellen Lernweg erarbeitet sich jedes Kind selbstständig Wissen, macht Erfahrungen, entwickelt Fähigkeiten zur Bewältigung des Alltags, begreift mit allen Sinnen und erwirbt mathematische, sachkundliche sowie Schreib- und Sprachkenntnisse. Gemeinsame Aktivitäten ergänzen die Freiarbeit. Während des Tagesablaufes wird auf eine Rhythmisierung der Aktivitäten geachtet. Stille erleben ist ebenso wichtig wie individuelle oder gemeinsame Beschäftigung.
"Der Weg auf dem die Schwachen sich stärken ist der gleiche auf dem die Starken sich vervollkommnen" (Maria Montessori)